Druse beim Pferd: Alles, was du wissen musst

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Was ist Druse?

Druse, medizinisch als Streptokokkose bekannt, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vorwiegend Pferde betrifft. Diese Erkrankung wird durch das Bakterium Streptococcus equi verursacht. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Gegenständen wie Futter, Wasser und Stallmaterial. Die Ansteckung kann auch durch die Luft erfolgen, wenn infizierte Pferde husten oder niesen. Aufgrund der hohen Ansteckungsrate ist Druse für Pferdehalter und Züchter ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko.

Erste Anzeichen und Symptome erkennen

Es ist wichtig, frühzeitig die ersten Anzeichen einer Druse-Erkrankung bei Pferden zu erkennen. So kann man schnell handeln und die Behandlung effektiv gestalten. Pferdebesitzer sollten auf bestimmte Warnsignale achten.

  • Fieber: Eine zu hohe Körpertemperatur kann ein Zeichen einer Druse-Infektion sein. Es ist wichtig, die Körpertemperatur regelmäßig zu überprüfen. Die normale Temperatur beträgt 37,2 bis 38,2 Grad.
  • Lymphknotenschwellung: Auffällige Schwellung der Lymphknoten, besonders im Kehlgangsbereich, deutet oft auf eine Druse hin.
  • Nasenausfluss: Eitriger, übelriechender Nasenausfluss kann ebenfalls auf eine Druse-Erkrankung hinweisen.

Neben diesen Hauptanzeichen können Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Lustlosigkeit auch Hinweise auf eine Druse-Infektion sein. Je früher man die Symptome erkennt, desto besser kann man helfen.

Die Symptome von Druse sind oft ausgeprägt und betreffen zunächst die Atemwege des Pferdes. Zu den häufigsten Anzeichen gehören hohes Fieber, Nasenausfluss, Husten und eine deutliche Abnahme des Allgemeinzustands des Tieres. Darüber hinaus können abszessartige Schwellungen, vor allem am Unterkiefer, auftreten, die durch die Ansammlung von Eiter entstehen. Diese Schwellungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch die Futteraufnahme des Pferdes erheblich beeinträchtigen. In schweren Fällen kann die Atemnot eine sofortige tierärztliche Intervention erfordern.

Aufgrund der hochansteckenden Natur dieser Erkrankung müssen Pferde, die Anzeichen von Druse zeigen, umgehend isoliert werden, um die Ausbreitung in der Herde zu verhindern. Ein frühzeitiges Erkennen und die richtige Handhabung sind entscheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung dieser gefährlichen Infektion.

Wie gefährlich ist Druse?

Eine der ernsthaftesten Komplikationen, die durch Druse entstehen können, sind Eiteransammlungen. Diese resultieren aus der Entzündung der Lymphknoten, die sich entzünden und ansammeln können, was zu einer sogenannten „Abszessbildung“ führt. Diese Abszesse können nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch eine Gefahr für die umliegenden Gewebe darstellen. In einigen Fällen kann sich der Eiter in der Nase oder im Rachenraum entleeren, was das Risiko einer weiteren Infektion erhöht.

In schweren Fällen kann eine Druse-Infektion sogar zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Wenn beispielsweise eine eitrige Entzündung nicht rechtzeitig behandelt wird, können die Atemwege blockiert und lebenswichtige Physiologien beeinträchtigt werden. Dies kann in extremen Situationen zu Atemnot führen, was ein sofortiges Eingreifen erfordert.

Wie stecken Pferde sich an?

Die Übertragung der Druse beim Pferd erfolgt auf verschiedenen Wegen, wobei die Hauptursache in einem direkten Kontakt zwischen infizierten und gesundem Pferd liegt. Wenn ein Pferd hustet oder niest, werden die Bakterien in die Luft ausgestoßen und können von anderen Pferden eingeatmet werden, was zu einer raschen Verbreitung führen kann.

Ein weiterer Übertragungsweg sind kontaminierte Materialien und Umgebungen. Gegenstände wie Trensen, Sattel, Futternäpfe oder Pflegeutensilien, die mit infizierten Tieren in Berührung gekommen sind, können die Erreger übertragen. Pferde, die gemeinsam in einem Stall gehalten werden, laufen ebenfalls Gefahr, sich anzustecken, insbesondere wenn die Hygienepraktiken nicht ausreichend sind. Das Teilen von Paddocks oder Weideflächen kann ebenfalls zur Verbreitung der Bakterien beitragen.

Zusätzlich zur direkten Übertragung besteht auch die Möglichkeit der indirekten Ansteckung durch die Interaktion mit infizierten Tieren.

Was tun, wenn mein Pferd erkrankt ist?

Wenn der Verdacht besteht, dass ein Pferd an Druse erkrankt ist, ist schnelles Handeln von entscheidender Bedeutung. Der erste Schritt sollte die sofortige Isolierung des erkrankten Pferdes sein. Dies dient dem Schutz anderer Tiere im Stall vor einer möglichen Ansteckung. Eine Isolierung sollte in einem separaten Bereich erfolgen, der gut belüftet ist und weit weg von anderen Pferden. Dadurch wird das Risiko einer Verbreitung der Krankheit verringert.

Nachdem das betroffene Pferd isoliert wurde, ist es wichtig, umgehend den Tierarzt zu informieren. Der Veterinär wird durch eine gründliche Untersuchung feststellen, ob es sich um Druse handelt oder ob andere Gesundheitsprobleme vorliegen. Bei der Diagnose können Abstriche des Rachens des Pferdes notwendig sein. Je schneller die Diagnose erfolgt, desto besser können geeignete Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden.

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd ausreichende Ruhe erhält. Stress kann die Symptome von Druse beim Pferd verschlimmern und den Heilungsprozess beeinträchtigen. Halten Sie den Kontakt zu anderen Tieren minimal und vermeiden Sie Lärm sowie hektische Bewegungen in der Umgebung, um eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen.

Wie wird Druse behandelt?

Die Behandlung von Druse beim Pferd ist ein Prozess, der hauptsächlich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Heilungsprozesses abzielt. In der Regel wird eine symptomatische Behandlung angestrebt, die je nach Schweregrad der Erkrankung variieren kann. Zu den häufigsten Symptomen gehören Fieber, Husten und die Bildung von Eiteransammlungen im Halsbereich. Es ist entscheidend, die Symptome frühzeitig zu erkennen, um die Behandlung effektiv zu gestalten.

Ein zentraler Bestandteil der Therapie kann der Einsatz von Antibiotika sein. Der Tierarzt kann hierbei entscheiden, ob und welche Antibiotika am besten geeignet sind, um die Infektion zu bekämpfen und die Genesung des Pferdes zu fördern. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass Antibiotika nicht immer notwendig sind, insbesondere wenn es sich um leichte Fälle handelt. In solchen Situationen steht die Unterstützung des Immunsystems durch geeignete Pflege und Fütterung im Vordergrund. Die Gabe von Schleimlösern unterstützt den Abfluss von Sekret und kann die Ansammlung von Eiter verhindern. Von fiebersenkenden Mitteln sollte abgesehen werden, so lange das Pferd nicht apathisch wirkt. Die normale Körpertemperatur von Pferden beträgt 37,2 bis 38,3 Grad.

Sollten sich die Lymphdrüsen merklich anschwellen und sich hart anfühlen, kann es hilfreich sein, diese mit Zugsalben wie z.B. Ichtholan 20% z.B. https://amzn.to/41uKJ0u* von außen lokal zu behandeln, um den Eiter nach außen abzuleiten. In wirklich schwerwiegenden Fällen können Eiteransammlungen auftreten, die von einem Tierarzt geöffnet werden müssen. Das habe ich allerdings in meiner langjährigen Zeit als Pferdehalterin noch nie erlebt.

Wie lange dauert eine Infektion mit Druse?

Nach einer Druse-Erkrankung ist es wichtig, den Genesungsprozess des Pferdes sorgfältig zu begleiten. Die Erholung und der Aufbautraining sind entscheidend. Sie helfen, die Leistungsfähigkeit des Tieres wiederherzustellen und Komplikationen zu vermeiden.

Das Pferd braucht genug Zeit zur Immunstärkung und Erholung. Je nach Erkrankung kann dies mehrere Wochen dauern. Es ist wichtig, das Pferd vor Überanstrengung zu schützen und ihm einen ruhigen Alltag zu bieten.

  1. Schrittweiser Wiederaufbau der Bewegung
  2. Regelmäßige veterinärmedizinische Kontrolluntersuchungen
  3. Spezielle Fütterung zur Unterstützung der Genesung
  4. Beobachtung und Dokumentation des Heilungsverlaufs

Nur wenn alle Anzeichen der Erkrankung abgeklungen sind, kann das Training beginnen. Dieser Prozess erfordert Geduld und Umsicht, um Rückfälle oder Schäden zu vermeiden.

PhaseFokusDauer
ErholungRuhephase, Immunsystem stärken2-4 Wochen
AufbautrainingLangsame Wiederaufnahme der Bewegung4-8 Wochen
RehabilitationVollständige Leistungsfähigkeit herstellenJe nach Einzelfall

Mit der richtigen Nachsorge und Unterstützung kann das Pferd in der Regel vollständig genesen. Es erlangt wieder seine volle Leistungsfähigkeit. Eine sorgfältige Begleitung des Rekonvaleszenzprozesses ist jedoch unerlässlich, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Unterstützung erkrankter Pferde

Da die erkrankten Pferde meistens Schmerzen beim fressen von festem Futter haben, solltest du deinem Pferd eingeweichtes, am besten leicht warmes Futter zur Verfügung stellen. Das können eingeweichte Cobs oder auch Mash sein. Man kann auch gut Husten- oder Erkältungstee für Menschen für die Zubereitung von Cobs und Mash nutzen. Das hat dann gleich noch einen Inhalationseffekt 😉

Manche Pferde fressen in der akuten Phase wegen der Halsschmerzen auch ungern vom Boden. Es kann helfen, die Futterschale etc. etwas höher zu positionieren.

Zusätzlich spielt die Flüssigkeitszufuhr eine wesentliche Rolle. Erkrankte Pferde sollten mehr Wasser trinken, um den Abfluss von Sekret zu fördern. Auch in das Wasser kann Hustentee beigemischt werden. Entweder flüssig oder einfach den Teebeutelinhalt hineinschütten. Das funktioniert gut.

Bestimmte Futtermittel können dabei helfen, die Abwehrkräfte der Tiere zu unterstützen und ihre allgemeine Gesundheit zu fördern. Einige der wichtigsten Nährstoffe, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen, sind Vitamine, Mineralien und hochwertige Proteine.

Vitamin E ist ein essentielles Antioxidans, das die Immunfunktion beeinflusst, indem es die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Es ist wichtig, genügend Vitamin E über die Ernährung bereitzustellen, besonders für Pferde, die in stressigen Umgebungen leben oder die Genesung von einer Krankheit unterstützen müssen. Darüber hinaus spielen die B-Vitamine, insbesondere B6 und B12, eine Rolle bei der Bildung von Antikörpern und der Unterstützung des Immunsystems. Es gibt von verschiedenen Anbietern Säfte zur Stärkung des Immunsystems. Beispielsweis der Immunkräutersaft von Stiefel https://amzn.to/49uKx3s *.

Mineralstoffe wie Zink und Selen sind ebenfalls wichtig für ein starkes Immunsystem. Zink trägt zur Wundheilung bei und unterstützt die Hautgesundheit, während Selen antioxidative Eigenschaften besitzt, die das Immunsystem stärken können.

Zusätzlich können spezielle Ergänzungen, die Probiotika beinhalten, das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen, was wiederum einen positiven Effekt auf das Immunsystem hat. Bewährt hat sich im Akutfall ein flüssiges Konzentrat wie z.B. der Darmkräutersaft von Stiefel https://amzn.to/4fatgxK *. Ein gesunder Magen-Darm-Trakt ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit des Pferdes, da er die Nährstoffaufnahme optimieren kann.

Ist mein Pferd immun nach der Krankheit?

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Immunität nach einer Druse-Infektion in der Regel 3 bis 5 Jahre bestehen bleiben kann, jedoch im Laufe der Zeit abnimmt. Eine vollständige Immunität gibt es nicht, und es besteht immer das Risiko einer erneuten Infektion, insbesondere wenn das Pferd mit anderen, nicht immunisierten Tieren in Kontakt kommt.

Zusätzlich sollte die regelmäßige gesundheitliche Überwachung sowie eine gezielte Impfung gegen Druse in Betracht gezogen werden. Pferde, die in einem Hochrisikobereich leben oder häufig an Pferdeveranstaltungen teilnehmen, könnten von der Impfung besonders profitieren. I

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